Jahreshauptversammlung der Quedlinburger Ortsfeuerwehr
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- Geschrieben von S.Petrusch u. J.Krieger
Versammlungsleiter Sebastian Petrusch begrüßte am 15. Februar 2019 um 18:00 Uhr alle Kameradinnen und Kameraden, den Vertreter des Ministerium für Inneres und Sport, Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, benachbarte Feuerwehren, den THW Ortsverband Quedlinburg sowie die Vorstandsmitglieder des Fördervereins und weitere Gäste zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Quedlinburg, Ortsfeuerwehr Quedlinburg.
Nach Begrüßung der Anwesenden und Ehrung der Verstorbenen übergab er das Wort an Ortswehrleiter André Neumann.
Dieser gab den anwesenden einen Einblick in das Einsatz- und Ausbildungsjahr 2018. Mit Stand vom 31.12.2018 waren 87 Mitglieder in der Ortsfeuerwehr Quedlinburg. Diese unterteilen sich in 50 Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung, 21 in der Alters- und Ehrenabteilung sowie 16 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr. Auf den Tag genau sind 47 Einsatzkräfte aktiv.
Es gab im Jahr 2018 insgesamt 452 Einsätze abzuarbeiten. Unter anderem waren dies 118 Brandsicherheitswachen, 69 Brände wobei hierzu 22 Mittelbrände und 5 Großbrände zählen, 24 Rauchentwicklungen ohne Brand wie beispielsweise angebranntes Essen. Es gab auch 72 Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen und 6-mal wurden benachbarte Kommunen unterstützt. Weiter galt es 25-mal Personen, welche sich in Notlagen befanden zu retten wie bspw. bei Verkehrsunfällen oder auch hilflose Personen in Wohnungen. Hinzu kamen noch Tiere in Notlage, Verkehrshindernisse und Wasser- bzw. Sturmschäden. Hierbei kamen dann 6798 Einsatzstunden zusammen was ca. 145 Einsatzstunden je Kamerad/in entspricht.
Aus- und Fortbildungslehrgänge fanden auf Stadt- bzw. Landkreisebene statt. Am Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge wurden Führungskräfte fortgebildet. Insgesamt wurden 2449 Stunden zu Dienstabenden und einer Wochenendschulung durchgeführt. Aber auch Dienstsport wurde regelmäßig durchgeführt. Zusammengerechnet wurden so durch die Kameradinnen und Kameraden 10.712 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet.
Ortsjugendfeuerwehrwart David Opfermann trug den Bericht der Jugendfeuerwehr vor. Insgesamt wurden 1480 Stunden mit dem Erlernen von Grundtätigkeiten aber auch viel Spaß und Freude verbracht. Zu den Schwerpunktereignissen gehörte die Teilnahme am Zeltlager des Kreisfeuerwehrverband oder des Berufsfeuerwehrtages. Abschließend bedankte er sich für die zahlreiche Unterstützung des Fördervereins.
Kam. Horst Voitel berichtete über die Aktivitäten der Alters- und Ehrenabteilung. Leider war im Berichtszeitraum auch ein verstorbener Kamerad, Hartmut Christof zu beklagen. Er bedankte sich ausdrücklich bei Ulrich Thomas MdL, der die Kameradinnen und Kameraden zu einer Besucherfahrt zu einer Landtagssitzung eingeladen hatte. Aber auch eine Kutschfahrt, das Gedächtnisschießen sowie die Weihnachtsfeier zählten zu den Höhepunkten neben den regulären Dienstabenden.
Die Kameraden Christian Albrecht, Patrick Hof, Lars Hölzer, Philip Keyser, Erik Kranz, Jonas Lenz, Roy Lindner, Michael Stelzner sowie Thorben Voigt wurden gemäß § 9 des Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetzes des Landes Sachsen – Anhalt zu ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr Quedlinburg durch den stellv. Oberbürgermeister Herrn Scheller verpflichtet.
Zum Feuerwehranwärter wurden die Kameraden Philip Keyser, Mike Vincentini und Denis Howe ernannt.
Dominique Janssen und Lucas Ota wurden zum Feuerwehrmann, die Kameradin Silvia Schnäckel zur Oberfeuerwehrfrau,
die Kameraden Benjamin Kerst und Tim Rauchbach zu Löschmeistern
sowie Tino Henschel und Björn Schumann zu Oberlöschmeistern befördert.
Für treue Dienste wurden geehrt: 10 Jahre Lars Hölzer und Philipp Schauer,
20 Jahre Dienst Thomas Lucke und Alexander Thom.
30 Jahre dabei sind Liane Hötzel, André Neumann und Mike Possekel.
40 Jahre ist bereits der Kamerad Andreas Thom dabei.
Für ein halbes Jahrhundert konnten wir Kamerad Klaus Plaettner ehren.
Lutz-Georg Berkling, Referatsleiter im Ministerium für Inneres und Sport, kam direkt aus der Landeshauptstadt in die Welterbestadt, um zusammen mit Kreisbrandmeister Kai – Uwe Lohse im Auftrag von Minister Holger Stahlknecht, 8 Kameradinnen und Kameraden mit der Feuerwehrspange des Landes Sachsen – Anhalt auszuzeichnen.
Es wurden die Kameradin Liane Hötzel und die Kameraden Ingo Heinemann, Benjamin Kerst, André Neumann, Tim Rauchbach, Steffen Schramm, André Weinert und Sebastian Petrusch ausgezeichnet. Die Auszeichnung mit der Feuerwehrspange ist für beispielgebende Leistungen im Feuerwehrwesen oder aber die Errettung von Menschenleben z. B. eingeklemmte Personen bei Verkehrsunfällen vorgesehen.
Es folgten die Grußworte:
Lutz-Georg Berkling überbrachte herzliche Grüße von Minister Stahlknecht. Er ging dann auf das 100 Mio. Programm zur Förderung des Brandschutzes in 6 Haushaltsjahren ein und gab einen Ausblick zu anstehenden Projekten aus Landessicht wie bspw. die Verordnung zur Entschädigung auf kommunaler Ebene oder E-learning an einer virtuellen Feuerwehrschule.
Kreisbrandmeister Kai – Uwe Lohse startete mit einer tollen Geste. Er ließ die Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung aufstehen und symbolisierte damit das die Bürgerinnen und Bürger Quedlinburgs dankbar sein müssen, dass die stehenden, eine minimale Prozentzahl der Einwohner, den Schutz zu jederzeit aufrecht erhalten. Dabei wollte er gar nicht über die besondere Bedeutung des Brandschutzes in der Welterbestadt und ihrer Historik sprechen. Aber auch wir als Feuerwehren müssten uns modernisieren und bspw. die teilweise jahrzehntealten Dienstvorschriften auffrischen.
Die Stadträte Schmidt und Schilling überbrachten die herzlichen Grüße des gesamten Stadtrates und dankten den Kameradinnen und Kameraden für die geleistete Arbeit.
Als nächster Redner kam Oberbürgermeister a.D. Dr. Eberhard Brecht. Auch er bedankte sich bei den Kameradinnen und Kameraden für ihre Arbeit und überbrachte seinen höchsten Respekt vor dem ehrenamtlichen Engagement. Die Hauptlast im Brandschutz wird leider nur durch einen ganz kleinen Teil aus der Mitte der Bürgerinnen und Bürger getragen.
Seinen Dank hat er mit einer persönlichen Spende von 150 € zum Ausdruck gebracht. Vielen Dank dafür.
Seinen Dank hat er mit einer persönlichen Spende von 150 € zum Ausdruck gebracht. Vielen Dank dafür.
Nun überbrachte Versammlungsleiter Sebastian Petrusch die Grußworte von Ulrich Thomas MdL, der leider krankheitsbedingt, verhindert war. Er ist froh und dankbar das das neue Fahrzeug HLF 20 übergeben werden kann, auch wenn es leider keine Landesfördermittel dazu gegeben hat. Auch ist er dankbar das 2018 drei Satzungen die Feuerwehr betreffend in der Welterbestadt im Sinne der Feuerwehr in Kraft treten konnten. Den Stellenwert sieht man dann auch an den einstimmigen Ergebnissen.
Nun konnte Sebastian Petrusch, 2. Vorsitzender des Fördervereines der Ortsfeuerwehr, gemeinsam mit Vorstandsmitglied Wolfgang Scheller stellvertretend für alle Kameradinnen und Kameraden einen Mini-Kupplungsschlüssel sowie eine Beatmungshilfe für den Schlüsselbund an Ortswehrleiter Neumann übergeben.
Wolfgang Scheller, sprach nun die Schlussworte. Er dankte für die Einladung und überbrachte herzliche Grüße von Oberbürgermeister Frank Ruch. Er blickt traurig auf die Entwicklung und Zunahme von Gaffern und Gewalttätigen die den Einsatz der Feuerwehren und Hilfskräfte immer mehr erschweren und behindern. Er betonte ausdrücklich den Stellenwert der Feuerwehr. Wie Verwaltung und Stadtrat den Einsatz der ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden wertschätzen und respektvoll auf Sie blicken sieht man am Investitionsplan der nächsten Jahre wo die Feuerwehr immer an Platz 1 steht.
In einem Ausblick auf die Zukunft bat er die Kameradinnen und Kameraden um Unterstützung beim Sachsen – Anhalt – Tag und im Festjahr 2019. Auch er dankte nochmals den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz sowie den Angehörigen für ihre stille Unterstützung. Er wünschte anschließend allen immer eine gesunde Heimkehr von den Einsätzen und dass es weniger Einsätze als 2018 werden mögen.
Versammlungsleiter Sebastian Petrusch blieb dann nur noch die Versammlung zu schließen und alle Anwesenden auf den Hof zur Fahrzeugübergabe einzuladen.