auslaufendes Desinfektionsmittel
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Zu einem Gefahrgutunfall im -AWO-Pflegeheim in der Gartenstraße kam es am Nachmittag des 27.09. In einem Spülraum wurde durch das Personal ein stark beißender Geruch wahrgenommen der bei zwei Personen zu einer vorübergehenden Atemnot führte. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte hatte das Pflegepersonal die betroffene Ebene teilweise geräumt. Nach der Einweisung in die Lage durch den Brandschutzbeauftragten des Objektes ging der Angriffstrupp mit dem Einsatzleiter zu dem Spülraum und stellte dort hinter der geschlossenen Glastür einen weißen Nebel fest. Erschwerend kam hinzu das in dem Raum kein Fenster vorhanden und aus einem Plan nicht ersichtlich war wo die Lüftung des Raumes endet bzw. wie verzweigt das Lüftungssystem ist. Durch diesen Umstand wurde die sofortige Räumung des Altbaus in den Neubau veranlasst und Einsatzabschnitte gebildet.1. Abschnitt: Gefahrenabwehr / Löschbereitschaft
2. Abschnitt: Unterstützung bei Räumung
3. Abschnitt: Betreuung / Sichtung betroffene Personen (OrgL RD / LNA v. NEF QLB)
4. Abschnitt: Gefahrstoff
5. Abschnitt: Bereitstellungsraum Rettungsdienst (OrgL RD)
Zeigleich sichtete der Rettungsdienst 5 Personen die das Gasgemisch eingeamtet hatten. Während die vier Wohnbereiche mit insgesamt 68 zum Teil bettlägerigen und gehunfähigen Personen geräumt wurden, traf der Fachdienst ABC (bestehend aus den Wehren Halberstadt, Hasselfelde, Wernigerode, Silstedt, Cattenstedt, Blankenburg, Wienrode) am Einsatzort ein. Nach einer kurzen Beratung der Abschnittverantwortlichen bereiteten die Kräfte des ABC-Zuges einen CSA-Einsatz vor. Dazu rüsteten sich zwei Trupps mit Chemikalienschutzanzügen aus. Parallel wurde die Dekon-Strecke aufgebaut und die Löschbereitschaft im 1.OG mit einem C-Rohr und in dem betroffenem 2.OG mittels CO²-Löschern durch zwei Trupps unter Atemschutz sichergestellt. Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren ging der Messtrupp unter CSA in den Spülraum vor. Dort stellte er eine Flüssigkeit auf dem Boden fest, die aus einer Desinfektionsflasche stammte wo ca. 0,5 l fehlten. Die Messung der Raumluft ergab einen Wert von 2 ppm Chlor. Dies gab er über Funk dem Abschnittsleiter 4 durch. Nach einer kurzen Besprechung mit dem Einsatzleiter, dem Kreisbrandmeister und dem Zugführer ABC-Erkunden wurde dem Messtrupp ein zu schließender Metallbehälter und saugfähige Tücher bereitgestellt. Die Flüssigkeit wurde mit den Tüchern aufgenommen und mit samt der Flasche in dem Metallbehälter entsorgt. Mit der Box ging der Trupp vor das Gebäude und stellte sie dort ab. Danach konnten die zwei Kameraden dekontaminiert werden. Ein zweiter CSA-Trupp verpackte den Metallbehälter in einen Foliensack. Anschließend ging er in den Spülraum und belüftete diesen über ein gegenüberliegendes Dienstzimmer mit Hilfe eines Drucklüfters. Der Luftstrom wurde über einen mobilen Rauchverschluss und eine Feststelltür geleitet. Abschließend klebte er im Spülraum die Lüftung ab, verschloss die Tür und klebte ebenfalls die Türdichtungen ab. Außer in der betroffenen Etage konnten die Bewohner nach einer Freimessung mit Unterstützung der SEG-Thale ihre Zimmer wieder Beziehen. In Absprache mit der Hausleitung kamen die restlichen Bewohner in einem anderen Bereich des Heimes unter. Gegen 21.30 Uhr war der Einsatz beendet.
Vor Ort:
Ofw Quedlinburg
TLF 20/40 SL, ELW, LF 16/18, GW-L, MTF
Fachdienst ABC
FF Halberstadt
FF Cattenstedt
FF Wernigerode
FF Hasselfelde
FF Silstedt
FF Blankenburg
FF Wienrode
Rettungsdienst
5 RTW, NEF, KTW, LNA, OrgL RD, SEG-Thale
Polizei
3 FuStw
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